Offener Brief
Zur Kommunikation
Zum KLASSE-Projekt
Das KLASSE-Projekt war seit 1997 ein herausragendes Beispiel für gelebte Umwelterziehung in Kölner Schulen. Es hat Schüler*innen auf einzigartige Weise dazu motiviert, sich aktiv für die Mülltrennung, Ressourcenschonung und einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt einzusetzen. Diese praktische und alltägliche Form der Umwelterziehung hat nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Verantwortungsbewusstsein und Eigeninitiative gefördert – Werte, die heute wichtiger denn je sind.
Die Entscheidung, dieses Vorzeigeprojekt ersatzlos zu streichen, steht im Widerspruch zu den Herausforderungen unserer Zeit. Während auf allen Ebenen Maßnahmen zur Förderung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz eingefordert werden, zieht sich die Stadt Köln hier aus ihrer Verantwortung zurück. Besonders enttäuschend ist zudem, dass die durch das Engagement der Schüler*innen erzielten Einsparungen künftig vollständig dem städtischen Haushalt zugeführt werden sollen. Damit wird der Einsatz der jungen Menschen entwertet, und es bleibt unverständlich, warum sie ihre Energie und Zeit in ein Projekt investieren sollten, von dessen Ergebnissen sie selbst nicht mehr profitieren.
Zur Einbehaltung der Restmittel
Unsere Forderungen
- Wenn Einsparungen, dann nicht im Bildungsbereich: Einsparungen verschärfen die schwierige Lage der Schulen weiter.
- Freigabe und Erhalt der Restmittel und Verzicht auf alle weiteren eingeplanten Einsparungen: Alle Schulen benötigen Flexibilität, um eigenverantwortlich und unbürokratisch auf Herausforderungen zu reagieren. Die Einbehaltung von Restmitteln gefährdet diese Handlungsfähigkeit und muss zurückgenommen werden.
- Wiedereinführung des KLASSE-Projekts oder vergleichbarer Initiativen: Umweltbildung darf nicht dem Rotstift zum Opfer fallen. Die Stadt muss Maßnahmen entwickeln, die das Umweltbewusstsein und die Eigenverantwortung junger Menschen fördern.
- Verbesserte Kommunikation: Zu neuen, wichtigen Regelungen wie in der hier vorliegenden muss rechtzeitig und umfassend mit den Schulen kommuniziert werden. Auch Schulen müssen die Möglichkeit haben, auf politische Prozesse zu reagieren, und benötigen Planungssicherheit.
Wir als Schulleitungen aller Kölner Schulen setzen uns täglich dafür ein, unseren Schüler*innen die bestmögliche Bildung und Wertevermittlung zu bieten. Die getroffenen Entscheidungen der Stadt Köln untergraben dieses Engagement und senden das falsche Signal an die nächste Generation. Wir appellieren eindringlich an die Stadt, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, einen offenen Dialog zu führen und gemeinsam Lösungen zu finden, die Bildung und Nachhaltigkeit als zentrale Prioritäten behandeln.
- aller Schulleitungen der Kölner Gymnasien,
- aller Schulleitungen der Kölner Grundschulen
- aller Schulleitungen der Kölner Hauptschulen
- aller Schulleitungen der Kölner Berufskollegs
- aller Schulleitungen der Kölner Realschulen
- aller Schulleitungen der Kölner Gesamtschulen
- aller Schulleitungen der Kölner Förderschulen
- aller Schulleitungen der Weiterbildungskollegs